Magnetsysteme mit Stahlmantel besitzen aufgrund ihres Aufbaues nur eine Haftfläche, während von den übrigen Flächen des Systemkörpers keine nennenswerte magnetische Kraftwirkung ausgeht. Dadurch ist die räumliche Wirkung des Magnetfeldes begrenzt.
Eine unerwünschte Aufmagnetisierung des Werkstücks oder der Maschinenelemente, die mit dem Magnetsystem in Verbindung sind, wird dadurch verhindert. Ausgenommen davon sind zylindrische Systeme mit Magnetkern aus SmCo oder NdFeB mit Messinggehäuse.
Die Einsatzmöglichkeiten von Magnetsystemen liegen
im Einbau in Vorrichtungen und Geräten. Sie dienen
als Hilfsmittel beim Transportieren, zum Spannen,
Montieren, Heben, Schweißen, Separieren und Halten
von ferromagnetischen (eisenhaltigen) Werkstücken.
Die besten Magnethaftwerte kommen bei senkrechtem
Abzug der Magnete auf geschliffenen Werkstü-
cken und beidseitig sauberer Haftfläche zum Tragen
(Luftspalt 0,0 mm). Kleine Risse in den Magneten
oder Mittenversatz zum Stahlmantel haben keinen
Einfluss auf Funktion, Haftkraft und Lebensdauer.
Sämtliche zylindrischen und flachen Magnetsysteme
können langfristig bei den jeweils angegebenen
maximalen Temperaturen (ohne Gefügeänderungen
in den Magnetwerkstoffen) eingesetzt werden. Bei
Erhitzung bis zu diesen maximalen Temperaturen
können Haftkraftverluste von 15 bis zu 40% auftreten.
Dieser Vorgang ist jedoch reversibel, und es
tritt keine dauernd fortschreitende Minderung der
Haftkraft ein.
Die in der Tabelle angegebenen Haftkräfte sind Mindestwerte
bei Raumtemperatur, die bei senkrechtem
Abriss und vollflächiger Auflage der Magnetsysteme
auf Werkstücken genügender Dicke aus Weicheisen
oder niedriggekohltem Stahl erreicht werden.
Bei unsauberen Polflächen oder unebenen Werkstü-
cken bilden sich Luftspalte, welche die Haftkräfte
stark mindern. Es empfiehlt sich, stets für eine saubere
Polfläche zu sorgen und sie gegebenenfalls von
Zeit zu Zeit zu reinigen.
Unterschiedliche Werkstücke beeinflussen die Haftkraft
entsprechend ihrer Permeabilität. Steigende
Rautiefe des Werkstückes führt aufgrund der Abnahme
des Traganteils zu erheblichen Haftkraftverlusten.
Mit zunehmendem Luftspalt nimmt die Haftkraft der Magnetsysteme ab. Magnetisch nichtleitende Zwischenschichten wirken im gleichen Sinne wie ein Luftspalt.
Die beschriebenen Magnetsysteme sind alterungsfrei, sie behalten also ihre Haftkraft für unbegrenzteZeit. Sie können nur durch unzulässig hohe Betriebstemperaturen oder hohe magnetische Felder geschwächt werden.